Die Methode
Die Horchtherapie nach A. Tomatis ist eine Klangtherapie, die mit speziell ausgesuchter Musik aktives Zuhören und lebendige Kommunikation fördert. Vom ersten Moment unserer Existenz an begleiten und formen Klang und Rhythmus unsere natürliche Entwicklung. An dieser orientiert sich die Tomatis Horchtherapie und fördert klares Hören, gerichtete Aufmerksamkeit sowie das innere und äussere Gleichgewicht.
(Zitat: Friedrich Huchting – Systemische Hörtherapie nach A. Tomatis www.frei-spiel.de)
Professor Tomatis
Professor Alfred A. Tomatis, französischer Hals–Nasen–Ohrenarzt und Phoniater, lebte von 1920 bis 2001.
Ab Mitte der 1940-er Jahre beschäftigte er sich mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen Gehör, Stimme und Psyche. Er wies nach, dass das Gehör mit seinen vielfältigen Funktionen den Ausdruck und Klang der Stimme massgeblich steuert.
Seine Entdeckungen wurden 1957 an der Akademie der Wissenschaften und an der Medizinischen Akademie von Paris unter dem Namen „Tomatis – Effekt“ veröffentlicht. Das war der Anfang der Entwicklung seiner Methode zur Behandlung auditiver Wahrnehmungsprobleme und Kommunikationsschwierigkeiten. Er gab ihr den Namen „Audio – Psycho – Phonologie“ (abgekürzt: A.P.P.).
In zahlreichen Schriften und Büchern legte Alfred A. Tomatis anhand seiner Forschungsergebnisse seine Auffassung zu Themen aus Pädagogik, Psychologie, Linguistik und Philosophie dar.
Mit der A.P.P. bzw. Horchtherapie können vielfältige Probleme der auditiven Wahrnehmung mit bleibender Wirkung behandelt werden. Die Grundlagen dazu sind in den folgenden drei so genannten Tomatis-Gesetzen zusammengefasst:
Tomatis Gesetze
- Die Stimme enthält nur die Frequenzen, die das Ohr wahrnimmt.
- Gibt man dem Ohr die Möglichkeit, verzerrt oder nicht (mehr) wahrgenommene Frequenzen wieder richtig zu hören, so erscheinen diese auch in der stimmlichen Mitteilung augenblicklich und unbewusst wieder.
- Die über einen bestimmten Zeitraum wiederholte akustische Stimulation verändert das Gehör endgültig und dauerhaft.